artefaktion.
im geologisch - paläontologischen
museum zu münster.

vom 10.04.2003 - 19.07.2003

 

die installation simuliert mit hilfe einer speziell entwickelten maschine über 100 tage den abrollungsprozess von scherben in sand und bewegtem wasser.
an dieser stelle finden sie (ab 19.06.2003 wieder wöchentlich aktualisiert), die dokumentation dieses projekts. an stelle dieser hier ein kleiner exkurs.

 
   
   
   

 

29.05.2003 EXKURS 1: GLAS UND SCHERBEN

wandmosaik im palast des lang khai dingh in hue, vietnam (detail)    
     

hauptbestandteile von glas:

CaO, MgO und Na2O
calciumoxid magnesiumoxid natriumoxid

vor allem aber: SiO2 = siliciumdioxid (quarzsand), auch kieselgur genannt

Quarz: die unterhalb 870°C stabile Form des Siliciumdioxids, SiO2(wasserfreie Kieselsäure); Dichte 2,65 g/cm3, Mohshärte 7. Man unterscheidet zwei Modifikationen: α-Quarz (Nieder-oder Tief-Quarz), der bis 573 °C beständig ist (häufig einfach als Quarz bezeichnet), und den oberhalb 573 °C stabilen β-Quarz (Hoch-Quarz). Oberhalb von 870 °C geht Quarz in Tridymit (2,32 g/cm3), bei 1470 °C in Cristobalit (2,2 g/cm3) über; Schmelzpunkt bei 1710 °C. Quarz ist nach den Feldspäten das am weitesten verbreitete gesteinsbildende Mineral (MEYERS LEXIKON, 1998)

scherben:

der erweiterte scherbenbegriff im morphologischen sinne:

"als scherbe wollen wir von nun an betrachten jedes fragment eines aus natürlichen rohstoffen industriell gefertigten produkts, das sich im prozess der renaturalisierung durch das einwirken der elemente, insbesondere in form von wasser, unter mitwirkung von sand, gestein oder wind oder der kombination mehrerer dieser einflüsse befindet." (Def. 05 des [em] [aι] [ti:] , M I T)

service:

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die artefaktion findet statt mit freundlicher unterstützung von:

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